Der 1. Weihnachtstag (französisch: le jour de Noël, italienisch: il giorno di Natale) ist in der gesamten Schweiz ein Feiertag und entsprechend arbeitsfrei. Er findet am 25. Dezember statt und folgt somit unmittelbar auf den Heiligabend. Gedacht wird der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem. Im christlichen Kontext entspricht die Bedeutung des 1. Weihnachtstages der von Ostern und Pfingsten. Es handelt sich somit um ein Hochfest.
Das Krippenspiel als Symbol für Weihnachten
Was wird am 1. Weihnachtstag gefeiert?
Im deutschen Sprachraum geht der Begriff Weihnachten auf das Althochdeutsche zurück. Dort existieren die beiden Begriffe „wîch“ für „heilig“ und „nahten“ für „Nächte“, die die Wurzeln des heutigen Wortes bilden. Interessant ist dabei, dass auch in einer Reihe von Weihnachtsliedern von der Heiligen Nacht die Rede ist und sich diese Bedeutung somit erhalten hat.
Gefeiert wird die Geburt Jesu, die unter anderem im Lukasevangelium beschrieben wird. Dabei dauerte es jedoch bis ins Jahr 336, um den 25. Dezember festzulegen. In Rom feierte man bis dato an diesem Datum den Sonnengott Sol Invictus, sodass die frühen Christen einen willkommenen Anlass zur Umwidmung und Weiterführung dieser Tradition sahen. Kennzeichnend ist hierbei die vielfache Gleichsetzung von Jesus mit dem „Licht der Welt“ und zudem die Metaphorik des Sternes von Betlehem. Im deutschen Sprachraum wurde Weihnachten zum ersten Mal im achten Jahrhundert erwähnt.
Der Reformator Martin Luther war derjenige, der die Tradition des Schenkens am 1. Weihnachtstag oder auch schon Heiligabend einführte, die zuvor am Nikolaustag stattfand. Ebenfalls noch nicht so alt sind der Weihnachtsbaum und der Weihnachtsmann, die erst im 16. bzw. 19. Jahrhundert in der Schweiz Einzug hielten. Lediglich das Krippenspiel datiert bereits auf das elfte Jahrhundert und ist damit älteren Datums.
Wie feiert man den 1. Weihnachtstag in der Schweiz?
Auch in der Schweiz ist der 1. Weihnachtstag vor allem der Familie gewidmet. Diese kommt zusammen und vielfach findet ein Festessen statt. Des Weiteren gehen praktizierende Christen am 1. Weihnachtstag noch einmal in die Kirche und zelebrieren dort das Hochamt.
In kulinarischer Hinsicht wird in den französischsprachigen Kantonen vor allem Geflügel serviert, während das Aargau Pastetli mit Milke oder Fondue Chinoise. Pasta und Panettone wiederum, prägen die weihnachtliche Tafel in den italienischen Kantonen wie dem Ticino.