Der 2. Weihnachtstag (französisch: lendemain de Noël, italienisch: Santo Stefano) oder auch Stephanitag wird in der Schweiz sehr unterschiedlich gehandhabt. In den katholischen Kantonen handelt es sich mitunter um einen Feiertag, während in den meisten französischsprachigen Gebieten wieder der Arbeit nachgegangen wird und eher Vergleiche mit dem englischen „Boxing Day“ passen. Das Datum ist der 26. Dezember und die Tradition wurzelt in der ehemaligen Weihnachtsoktav, die über die Jahre immer kürzer wurde.
Stephanus: Schutzheiliger der Pferde
Was wird am 2. Weihnachtstag oder Stephanitag gefeiert?
Der 2. Weihnachtstag ist die verkürzte Oktav des Weihnachtsfestes. Der Schwerpunkt wird in den Kirchen vor allem auf die Fleischwerdung Gottes in Jesus (Inkarnation) gelegt und weniger allein auf dessen Geburt. Eine noch ältere Tradition bezieht sich auf den heiligen Stephanus, der als einer der Diakone der urchristlichen Gemeinde im Jahr 40 den Märtyrertod starb. Es handelt sich damit um den ersten christlichen Märtyrer, der auch in der Bibel erwähnt wird. Die Verehrung des Stephanus wurde schon im 4. Jahrhundert begonnen und kam spätestens im 6. Jahrhundert auch in die westliche Kirche.
Welches Brauchtum prägt den 2. Weihnachtstag in der Schweiz?
In der Schweiz existiert weder im Zusammenhang mit dem 2. Weihnachtstag noch mit dem Stephanitag ein ausgeprägtes Brauchtum. Lediglich in manchen Gemeinden und Orten finden Pferdeweihen statt, da Stephanus Schutzheiliger der Pferde ist.