Was im Kanton Genf der Genfer Bettag ist, fungiert in einer Reihe weiterer Kantone als Bettagsmontag. Die Rede ist – vereinfacht gesprochen – von einer Verlängerung des Buss- und Bettags, um auf diese Weise einen Ferientag zu erhalten. Gesetzliche Gültigkeit besitzt der Bettagsmontag als Montag nach dem Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag lediglich im Kanton Waadt, wo er als Lundi du Jeûne dafür sorgt, dass die Schulen und Geschäfte geschlossen sind. Dies gilt in abgeschwächter Form auch für den Kanton Neuenburg und Teile des Kantons Bern (Berner Jura). Im Wallis handelt es sich wiederum um einen Bankfeiertag
In den protestantischen französischsprachigen Kantonen wird am Bettagsmontag traditionell Pflaumenkuchen (tarte aux pruneaux) gegessen.
Welchem Zweck dient der Bettagsmontag?
Der Bettagsmontag hat im Grunde genommen keinen eigenständigen Zweck, sondern ist direkt an den Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag gekoppelt. Hierbei handelt es sich um einen Feiertag, der für alle Konfessionen gleichermassen gilt und dem Gedenken gilt. Das Datum wird in der gesamten Schweiz für den dritten Sonntag im September festgelegt, womit der Bettagsmontag der dritte Montag im September ist. Hinsichtlich der Definition als hoher Feiertag, was mit einer Reihe besonderer Ruhemassnahmen wie dem Verzicht auf Schiess-, Sport- oder Tanzveranstaltungen einhergeht, wird der Bettagsmontag – anders als mancherorts der davorliegende Sonntag – nicht speziell gewürdigt.
Was passiert am Bettagsmontag?
Die Rituale, die am davorliegenden Sonntag gelten, ziehen sich auch noch in den Montag. In den protestantischen französischsprachigen Kantonen, zu denen Waadt gehört, wird auch am Bettagsmontag traditionell Pflaumenkuchen (tarte aux pruneaux) gegessen. Diese Tradition ist bis heute sehr lebendig und geht auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück.