Das Fest Christi Himmelfahrt (französisch: Ascension, italienisch: Ascensione di Gesù) wird in der deutschsprachigen Schweiz „Auffahrt“ oder auch Uuffert genannt. Die Namensgebung stammt aus dem Alemannischen und bezieht sich auch auf Teile Südwestdeutschlands. Es handelt sich um einen in allen Kantonen gültigen gesetzlichen Feiertag. Das Datum richtet sich nach dem für Ostern und Pfingsten. Somit liegt die Auffahrt stets 39 Tage nach Ostersonntag und zehn Tage vor Pfingsten und damit stets auf einem Donnerstag. Gefeiert wird die Aufnahme Jesu in den Himmel.
Traditionell finden an Auffahrt die Auffahrtsumritte in verschiedenen Kantonen statt.
Was ist die Grundlage für das Fest „Auffahrt“ in der Schweiz?
Die theologische Grundlage für die Auffahrt liefert das Evangelium. An diversen Stellen wird dort die Aufnahme Jesu in den Himmel und dessen Auffahrt erwähnt. Kennzeichnend hierfür ist insbesondere die Apostelgeschichte, in der sich zudem der Verweis auf den Zeitpunkt und die Nähe zu Ostern findet.
Als katholisches Hochfest wird die Auffahrt bereits seit frühchristlichen Tagen gefeiert. So existieren eine Reihe an alten Schriften, in denen auf das Ereignis Bezug genommen wird und auch in einem alten Glaubensbekenntnis aus dem Jahr 325 wird das lateinische „Ascendit in caelum“ (deutsch: Aufgefahren in den Himmel) erwähnt. Im Jahr 384 wurde die Auffahrt bzw. Christi Himmelfahrt schliesslich als Hochfest festgelegt.
In den ersten drei Jahrhunderten waren Pfingsten und Himmelfahrt noch ein- und dasselbe Fest bzw. deren Anlässe wurden gemeinsam gefeiert.
Dabei geht es keineswegs nur um den Donnerstag, sondern auch um die davorliegenden Tage, die als Bitttage angesehen werden. Die Liturgiereform 1969 hat diese Bittprozessionen jedoch offiziell abgeschafft.
Welche Bräuche prägen die „Auffahrt“?
Die Bräuche, mit denen die Auffahrt in der Schweiz verbunden ist, sind überaus unterschiedlich. Im Liestal ist beispielsweise der Montag vor dem eigentlichen Feiertag bedeutsam und wird als „Banntag“ begangen. Es handelt sich hierbei um einen grossen Umzug, an dem auch Salutschüsse abgegeben werden und bei dem es um ein Ablaufen der Gemeindegrenzen (Bann) geht.
Eine ähnliche Tradition pflegen auch Beromünster, Sempach oder Luzern mit dem Auffahrtsumritt, wobei es sich ebenfalls um Prozessionen mit teilweise Tausenden TeilnehmerInnen handelt.
Interessant ist die Frage nach der Herkunft dieser Flurumritte oder -gänge, die mancherorts auf altgermanische Rechtsbräuche oder aber dem Gang der elf Jünger zum Ölberg und deren Aussendung zurückgeführt wird.