Allerheiligen (französisch: la Toussaint, italienisch: Ognissanti) wird traditionell am 1. November gefeiert und ist in vielen katholischen Kantonen und Regionen der Schweiz ein Feiertag. In den reformierten Gebieten handelt es sich hingegen um reguläre Arbeitstage. Nach evangelischem Glauben wird Festum Omnium Sanctorum, wie Allerheiligen auf Lateinisch heisst, jedoch auch gewürdigt und stellt einen Gedenktag der Heiligen dar, die allerdings nicht verehrt werden. Kennzeichnend ist die Nähe zu Halloween, die sich bereits aus dem englischen Namen herauslesen lässt. Dieser steht für „All hallow‘s ewe“ und somit für den Abend vor Allerheiligen.
Grablichter im Gedenken an die Verstorbenen
Welche Wurzeln hat Allerheiligen?
Allerheilgen existiert bereits seit dem vierten Jahrhundert und wurde zunächst in der Ostkirche gefeiert. Dort war man sich der steigenden Anzahl an Heiligen bewusst und trug dieser durch einen gesammelten Festtag Rechnung. Mittlerweile existieren in der katholischen Welt rund 7.000 Heilige oder selig Gesprochene, womit eigene Gedenktage so gut wie nicht mehr möglich sind. Papst Bonifatius IV. weihte das römische Pantheon im Jahr 609 oder 610 sowohl der Jungfrau Maria als auch den Märtyrern. Zuvor war das Gebäude den römischen Göttern vorbehalten gewesen. Nachdem das Fest zunächst rund um Pfingsten oder genauer gesagt am 13. Mai stattfand, bestimmte Papst Gregor III. den 1. November. Das war im achten Jahrhundert, doch dauerte es bis ins Jahr 1475 um Allerheiligen zu einem katholischen Hochfest werden zu lassen. Verantwortlich hierfür zeichnete Papst Sixtus IV..
Wie wird Allerheiligen in der Schweiz gefeiert?
Auch in der Schweiz markiert Allerheiligen den ersten Tag des Totenmonats November. Die Familien treffen sich an diesem Tag und besuchen gemeinsam die Gräber der Verstorbenen. Teilweise werden dort Lichter entzündet oder es wird besonderer Schmuck angebracht. Sowohl mit Weihwasser als auch mit Blumen oder Lampen wird die Verbundenheit über den Tod hinaus zum Ausdruck gebracht. Von Seiten der Kirche finden an diesem oder am darauffolgenden Tag der Gräbergang und die Gräbersegnung statt.